- Patholinguistik
- Pa|tho|lin|gu|ịs|tik 〈f.; -; unz.; Sprachw.〉 Bereich der angewandten Sprachwissenschaft, der die Diagnostik u. Therapie von Sprachstörungen zum Gegenstand hat u. psychologische, neurologische u. sprachwissenschaftliche Methoden anwendet [<grch. pathos „Krankheit“ + Linguistik]
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Pa|tho|lin|gu|is|tik, die; - (Sprachwiss.):Teilgebiet der angewandten Sprachwissenschaft, das sich mit Sprachstörungen beschäftigt.* * *
Patholinguịstik,Teildisziplin der angewandten Linguistik, die sich mit allen pathologischen Erscheinungsformen von Sprache und Sprachverwendung befasst. Man unterscheidet Sprech- und Stimmstörungen (aufgrund einer Schädigung der Sprechwerkzeuge oder aus psychischen Gründen) und Störungen der Sprache im Sinne von sprachlicher Kompetenz (aufgrund von Gehirnschädigungen). Letztere sind der Hauptforschungsbereich der Patholinguistik, in dem zwei Ziele verfolgt werden: 1) Aufdeckung der Lokalisation von Sprache(n) oder einzelnen sprachlichen Funktionen im menschlichen Gehirn durch Zuordnung von Ort der Schädigung und Art der Sprachstörung; 2) Aufdeckung der grammatischen Zusammenhänge durch Analyse gleichzeitig auftretender Sprachstörungen, besonders im Hinblick auf Möglichkeiten der Rehabilitation nach Aphasien. Für Patholinguistik im Sinne von Aphasieforschung werden häufig die Bezeichnungen Neurolinguistik und klinischer Linguistik verwendet.Brennpunkte der P., hg. v. G. Peuser (1978);G. Peuser: Aphasie. Eine Einf. in die P. (1978);A. Leischner: Klin. Sprachpathologie (1981);A. Leischner: Aphasien u. Sprachentwicklungsstörungen. Klinik u. Behandlung (21987);G. Böhme: Klinik der Sprach-, Sprech- u. Stimmstörungen (21983);A. D. Friederici: Neuropsychologie der Sprache (1984);H. Leuninger: Neurolinguistik. Probleme, Paradigmen, Perspektiven (1989).* * *
Pa|tho|lin|gu|is|tik, die; - (Sprachw.): Teilgebiet der angewandten Sprachwissenschaft, das sich mit Sprachstörungen beschäftigt.
Universal-Lexikon. 2012.